Völkermühle - der Talk:
„Antisemitismus - Erscheinungsformen und politische Instrumentalisierungen eines Ressentiments“ - Vortrag von Prof. Wolfgang Benz mit Gespräch
In der Veranstaltungsreihe „Völkermühle - der Talk“ geht es im Vortrag des Berliner Zeithistorikers und Politikwissenschaftlers Prof. Wolfgang Benz am Mittwoch, 6. März um 19.30 Uhr in der Eltviller Mediathek, Rheingauer Str. 28 um das Thema „Antisemitismus - Erscheinungsformen und politische Instrumentalisierungen eines Ressentiments“. In der gesellschaftlichen Auseinandersetzung wird der Vorwurf des Antisemitismus zunehmend als Waffe gegen politisch Andersdenkende benutzt. Damit werde, so Benz, auch Kritik an der israelischen Politik tabuisiert. Judenfeindschaft sei eine Haltung, die mit der politischen Kultur unseres Landes unvereinbar ist. Die Polarisierung im Nahostkonflikt sei jedoch verhängnisvoll: Denn die Solidarität mit Israel schließe Mitgefühl mit dem Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung nicht aus und Frieden in der Region sei nicht möglich ohne Verständigung und Interessenausgleich.
Wolfgang Benz ist international anerkannter Vertreter der Vorurteils-, Antisemitismus- und Nationalsozialismus-Forschung. Er lehrte von 1990 bis 2011 an der Technischen Universität Berlin und leitete dort das renommierte Zentrum für Antisemitismusforschung.
Moderiert wird der Abend von Ulrich Bachmann. Der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind nicht erforderlich. Nähere Informationen telefonisch unter 0172-6642019 oder per Mail an ub [at] philipp-kraft-stiftung.de.
Die Veranstaltungsreihe "Völkermühle – Der Talk" stößt mit ihren inzwischen 51 Abenden auf große Resonanz. Sie dient dazu, das ungezwungene, demokratische Miteinander von Menschen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen in der Region zu fördern.
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